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Anwendung

Wann kann ich mit einer Misteltherapie beginnen?

Die Misteltherapie ist zu verschiedenen Zeitpunkten eines Behandlungsplans und in unterschiedlichen Erkrankungsstadien möglich. Grundsätzlich gilt: je früher damit begonnen wird, desto besser ist die Wirkung. In Absprache mit der behandelnden medizinischen Fachperson startet die Misteltherapie also möglichst direkt nach der Diagnosestellung.

Wie werden Mistelpräparate verabreicht?

Mistelpräparate werden als Injektion unter die Haut gespritzt (subkutan), da bei einer Anwendung in Form von Tropfen die darin enthaltenen Eiweissverbindungen über den Magen-Darm-Trakt verdaut werden können. Die Injektion erfolgt ähnlich wie das Spritzen von Insulin und kann nach Anleitung durch eine medizinische Fachperson vom Patienten selbst durchgeführt werden.

Welche Nadel/Kanüle und welche Spritze ist für die Injektion geeignet?

Bewährt haben sich eine Kanüle von 0,4 x 19 mm und eine 2ml Spritze. Führen Sie die ersten Injektionen nur unter Anleitung Ihres behandelnden Therapeuten durch und lassen Sie sich den Ablauf für die Selbstinjektion nochmals erklären, wenn Sie unsicher sind.

Wie oft sollte ich das Mistelpräparat spritzen?

In der Regel werden Mistelpräparate zwei- bis dreimal wöchentlich gespritzt. Eine individuelle Anpassung erfolgt durch den Arzt. Gerade in den ersten Behandlungsjahren hat sich aber ein Injektionsrhythmus von dreimal pro Woche bewährt (z.B. Montag, Mittwoch, Freitag).

Wie lange dauert eine Misteltherapie?

Eine Misteltherapie wird so lange fortgesetzt, wie die Tumorerkrankung andauert. Darüber hinaus hat es sich bewährt, die Therapie abhängig vom Rezidivrisiko (Rückfallrisiko) weiterzuführen. Dies bedeutet in den meisten Fällen eine Fortsetzung der Therapie über ca. fünf Jahre ab dem Diagnosezeitpunkt bzw. nach der Operation oder auch länger (z.B. Mamma- oder Kolonkarzinom). Die Behandlung ist fortlaufend mit der zuständigen medizinischen Fachperson abzusprechen.

Welches sind die Kennzeichen einer wirksamen Dosierung?

Es kann als Lokalreaktion eine Hautrötung (auch mit Verhärtung, Juckreiz, Schwellung oder Überwärmung) bis maximal 5 cm Durchmesser um die Einstichstelle oder eine Erhöhung der Körpertemperatur auf bis zu 38°C auftreten. Die Lokalreaktionen können sich im Laufe der Misteltherapie abschwächen oder sogar ausbleiben. Weiter ist eine Verbesserung des Allgemeinzustands möglich, was sich in zunehmendem Appetit und Gewicht sowie normalisierendem Schlafverhalten und Wärmeempfinden zeigen kann.

Wie müssen Mistelpräparate gelagert werden?

Da pflanzliche Arzneimittel empfindlich auf Temperaturschwankungen reagieren können, sind sie im Kühlschrank bei 2 °C bis 8 °C zu lagern. Für den Transport (von der Apotheke nach Hause oder während des Urlaubs) kann kurzfristig von diesen Temperaturangaben abgewichen werden, sofern die Gesamtdauer des Transportes unter 8 Tagen liegt. Die Temperatur darf dabei nicht unter 2 °C oder über 30 °C betragen.

Gibt es Beeinträchtigungen oder Wechselwirkungen mit anderen Therapieformen bzw. Medikamenten?

Bisher sind keine eindeutigen Wechselwirkungen bekannt. Eine Misteltherapie kann auch während einer Chemo-, Strahlen- oder (Anti)-Hormontherapie durchgeführt werden.

In Laborversuchen an Tumorzellen und in der Praxis konnte bei den üblichen Chemo- und (Anti)-Hormontherapeutika keine negative Beeinflussung durch Mistelpräparate gefunden werden. Auch in der klinischen Anwendung ist für Chemotherapeutika bisher keine Beeinträchtigung der Wirksamkeit durch die Misteltherapie bekannt.

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