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Es war einmal vor 100 Jahren

Von den Anfängen der Misteltherapie bis zur heutigen Iscador AG

Die Iscador AG ist aus der Arbeit des Instituts Hiscia hervorgegangen, in dem seit mehr als 60 Jahren Mistelpräparate hergestellt werden. Bis heute werden am Ursprungsort Arlesheim, Schweiz, die Misteln getreu den Anregungen Rudolf Steiners durch spezifische Verfahren zu Arzneimitteln verarbeitet.

Die Anfänge (1917 – 1935)

Die Entwicklung von Mistelpräparaten für die Krebsbehandlung geht auf Rudolf Steiner zurück, der Anfang des 20. Jahrhunderts entsprechende Anregungen gegeben hatte. Die Ärztin Ita Wegman griff diese bereits 1917 auf, als sie zusammen mit dem Apotheker Adolf Hauser das erste Mistelpräparat «Iscar» entwickelte und in ihrer Zürcher Privatpraxis bei Krebspatientinnen anwendete und eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität bei diesen dokumentierte. Auf Ita Wegmans Erfahrungen aufbauend konnte Rudolf Steiner 1920 in Dornach bei Basel vor interessierten Ärzten die Empfehlung aussprechen, Mistelpräparate zur Krebsbehandlung zu injizieren. Im darauffolgenden Jahr eröffnete Ita Wegman im Januar eine eigene gynäkologische Praxis in Basel und im Juni das Klinisch-Therapeutische Institut in Arlesheim, die erste anthroposophische Klinik der Welt und heutige Klinik Arlesheim.

Rudolf Steiner skizzierte seinerzeit auch spezifische Verfahren zur Verarbeitung der Mistel, die in den folgenden Jahren vor allem durch den unermüdlichen Einsatz von Ita Wegman in die Praxis umgesetzt wurden: die gezielte Verwendung unterschiedlicher Misteln von Laub- und Nadelhölzern, die Verarbeitung der Misteln durch eine Fermentation, die Mischung der Extrakte aus Sommer- und Wintermisteln auf einer speziellen Maschine und das Zusammenwirken der Mistel mit Metallsalzen. Diese Aktivitäten wurden Anfang der 1930er Jahre zunächst im Ärztering für Krebsforschung gebündelt und führten dann zur Gründung des Vereins für Krebsforschung.

Rudolf Steiner um 1891/92, Radierung von Otto Fröhlich

Dr. phil. Rudolf Steiner (1861-1925), Quelle: Wikimedia Commons

Ita Wegman vor 1900 in Berlin, Fotografie

Dr. med. Ita Wegman (1876-1943), Quelle: Wikimedia Commons

Verein für Krebsforschung (1935 – heute)

Im Februar 1935 gründeten die Ärzte Ita Wegman und Werner Kaelin gemeinsam mit Rudolf Hauschka und Lina Kaelin den Verein für Krebsforschung (VfK), um das Potenzial der anthroposophischen Medizin für die Krebsbehandlung noch intensiver zu erforschen. Nach dem 2. Weltkrieg erwarb der VfK direkt neben dem von Ita Wegman gegründeten Klinisch-Therapeutischen Institut ein Grundstück und konnte dort im September 1949 das neu erbaute Institut Hiscia (siehe Bild rechts) feierlich einweihen. Innerhalb des VfK war die Kernaufgabe des Forschungsinstituts Hiscia, die pharmazeutische Mistelverarbeitung gemäss den von Rudolf Steiner skizzierten physikalischen Rahmenbedingungen weiter auszuarbeiten. So wird aus der Mistelpflanze erst durch den entsprechenden Verarbeitungsprozess ein spezifisches Heilmittel für die Krebsbehandlung. Insbesondere den jahrzehntelangen Bemühungen des Arztes Alexander Leroi ist es zu verdanken, dass dieser technisch anspruchsvolle Maschinenprozess 1972 schliesslich verwirklicht werden konnte (siehe Bild Rückseite). Von da an erfolgten alle Stufen der Wirkstoff-Herstellung für das Arzneimittel ISCADOR im Institut Hiscia.

1963 gründete der Verein für Krebsforschung die Lukas-Klinik, die sich von Anfang an der Vertiefung einer integrativen Onkologie widmete. Einer Form der Krebsbehandlung, bei der sich Schulmedizin und anthroposophische Medizin gegenseitig ergänzen. Ab 1968 wurde die von Rita Leroi als Chefärztin geleitete Lukas-Klinik stetig ausgebaut. 2014 fusionierte die Lukas-Klinik mit der Ita Wegman-Klinik (ehemals Klinisch-Therapeutisches Institut) zur Klinik Arlesheim.

Für den weltweiten Vertrieb des Mistelpräparates ISCADOR arbeitete der VfK ab dem Jahre 1970 jahrzehntelang mit der Weleda AG zusammen. Als die Weleda AG den Kooperationsvertrag 2013 kündigte, fasste der VfK den Entschluss, nunmehr die Verantwortung für alle Geschäftsbereiche zu übernehmen. Es gelang dem VfK, im Laufe eines Jahres die Iscador AG als neue Organisation aufzubauen, die seit 2015 sämtliche operativen Tätigkeiten gewährleistet.

Der VfK befasst sich weiterhin mit Forschungs- und Entwicklungsprojekten im Rahmen der anthroposophischen Krebstherapie. Im Fokus der Projekte steht die Entwicklung von neuen Arzneimittel und Methoden zur Behandlung von Krebserkrankungen im Rahmen der anthroposophischen Medizin. Darüber hinaus sollen Erkenntnisse zur Vorbeugung und Früherkennung von Krebs gewonnen und verbreitet werden.

Institut Hiscia im Jahre 1952, Schwarzweiss-Fotografie

Institut Hiscia im Jahre 1952 in Arlesheim, Schweiz; Quelle: Verein für Krebsforschung

Eine spezielle Maschine zur Mischung des Wirkstoffs für ISCADOR

ISCADOR - Mischmaschine zur Wirkstoffherstellung

Iscador AG (seit 2013)

Die Iscador AG ist ein Tochterunternehmen des Vereins für Krebsforschung und knüpft an die seit 1949 im Institut Hiscia gewachsene Herstellungs- und Forschungskultur an. Die aus dem VfK in die Iscador AG übergetretenen Mitarbeitenden gewährleisten den Erhalt von wertvollem Wissen sowie Kontinuität bei der Herstellung und der klinischen Erforschung der fermentierten Mistelpräparate. Arlesheim, als Ort des Ursprungs der Misteltherapie, bleibt Herstellungsort und Hauptsitz.

Seit dem Eintrag im Schweizer Handelsregister 2013 wurden die Abteilungen Marketing, Vertrieb und Regulatory Affairs sowie die Zweitniederlassung in Lörrach, Deutschland, aufgebaut. Diese sorgen seit 2015 weltweit für eine reibungslose Distribution in den bestehenden Vertriebsgebieten und fördern zudem die Erschliessung neuer Märkte.

Die rund 90 Mitarbeitenden der Iscador AG sind hochmotiviert im Interesse des Patienten eine nachhaltige Versorgung zu gewährleisten, die Misteltherapie als Teil der integrativen Onkologie zu festigen sowie durch intensive und gezielte Forschung beständig weiterzuentwickeln.

Junger Mistelbusch am Laubbaum, grün vor dunklem Hintergrund
Stempel 100 Jahre Misteltherapie bei Krebs 1917-2017

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